Der Verbandsmännerchor im Chorverband Karl Pfaff existiert seit 1977.

Kontakte

Die Arbeit im Männerverbandschor „Die Pfäffer“ ruht derzeit.
Wir halten Sie über die aktuelle Entwicklungen hier auf dem Laufenden!

 

Auftritte

Der Chor tritt vornehmlich bei Veranstaltungen des Chorverbandes Karl Pfaff auf. Er vertritt den Chorverband musikalisch bei Einladungen durch den Schwäbischen Chorverband, Stuttgart und den Deutschen Chorverband.

Historie 

Am 5.01.1977 bekamen die Herren Vorsitzenden und Chorleiter des damaligen Karl-Pfaff-Gaus einen Brief ihres Gauchormeisters Karl-Hermann Mäder und dem Gaupräsidenten Otto Weissinger:

Es solle ein Gau-Auswahlchor gegründet werden, ein Chor der Chorleiter. Zusätzlich wolle man auch musikalisch sehr versierte Sänger, vornehmlich Vizedirigenten, hierzu aufnehmen. Der Chor solle etwa 50-60 Mitglieder umfassen und folgende Aufgaben haben:

Unseren Gau bei außerordentlichen Anlässen repräsentieren
Unseren Chören als Leitbild dienen
Unseren Chorleitern ein chorisches Instrument sein

Der Gau wolle dem Chor ein erstes Auftreten am 24. April 1977 bei der Bundesversammlung des Schwäbischen Sängerbunds (heute Schwäbischer Chorverband) in Esslingen ermöglichen. Gauchorleiter Mäder habe sich bereit erklärt, die Leitung des Chores – bei entsprechender Leistungsfähigkeit ehrenamtlich – zu übernehmen.

Etwa 25-30 Sänger hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt bereits gemeldet, so dass etwa ebenso viele qualifizierte Sänger (Auslese in den Vereinen durch die Herren Chorleiter) noch hinzukommen konnten.

Die erste Probe wurde am Samstag, dem 29.1.1977, in der neuen Sporthalle in Denkendorf, anberaumt. Die ersten Lieder waren „Kehr heim“ (Blyle) und „Der Tambour“ (Rein). Weitere Proben sollten dann gemeinsam festgelegt werden. Ein Konzert mit verschiedenen Stilepochen für das Gau-Chorfest 1978 sei das übernächste Ziel. Die letzte Entscheidung für die Aufnahme in diesen Chor solle beim Gauchorleiter liegen.

Am 1. Februar 1977 konnte der Chor die stattliche Anzahl von 40 Sängern aufweisen. Das war der Beginn eines erfolgreichen Schaffens, das 20 Jahre dauern sollte.

Im Jahr 1997 beendete Prof. Karl Hermann Mäder nach 50 Jahren seine Tätigkeit als Gauchormeister und somit auch die Leitung des Gauchores, der ihm ein glänzendes Abschiedschiedskonzert an historischem Ort (Ev. Gemeindehaus am Blarerplatz in Esslingen) bot.

Gleichzeitig trat sein Nachfolger Joachim Schmid das Amt des Gauchormeisters an. Der Chor formierte sich neu. Viele neue Sänger, aber auch eine erfreulich große Schar an Routiniers nahmen das Wagnis eines Generationswechsels in der musikalischen Leitung an.

Ersten Auftritten (Landesgartenschauen 1998 in Plochingen und später auch 2002 in Ostfildern, Schwäbisches Chorfest 1999 in Ulm, Gauchortage 2000 mit dem Motto „Singend ins neue Jahrtausend“ und etlichen Gastmitwirkungen bei Veranstaltungen befreundeter Vereine) folgte 2003 mit dem 20. Chorfest des Deutschen Sängerbundes ein unvergesslicher Höhepunkt, der ein konzertantes Singen vor dem Brandenburger Tor und die Mitwirkung bei einer Präsentation des Schwäbischen Sängerbundes auf dem Marlene-Dietrich-Platz beinhaltete.

Im Jahr 2007 war der Chor maßgeblicher Initiator von „Future in Music“, einem chormusikalischen Märchen mit rund 30 z. T. brandneuen Chorwerken. Er schlug damit erstmals den Weg der mittlerweile existenziell wichtigen Kooperation unter den Chören ein. Wegbereiter dieses neuen Formats war Mitsänger Ralf Weichert, der in Abstimmung mit dem Gauchormeister und dem Gau- Musikbeirat das Programm entwarf. Als unermüdlicher Impulsgeber, Mitdenker und nimmermüder Organisator in Bühnenbau und sonstiger Logistik hinter den Kulissen wirkte Hubert Großmann.   Allein bei der letzten Veranstaltung im Quadrium in Wernau waren 1000 Besucher Zeuge eines grandiosen Männerchorspektakels für Auge und Ohr, das ohne das eingespielte Teamwork eines funktionierenden Chores nicht möglich gewesen wäre.

Der Gauchor war somit der Gründer eines neuen Veranstaltungstyps, dessen Motivation eine verbandsumfassende Kooperation war.

Highlightveranstaltungen dieser Art sind Glanzpunkte im chorischen Alltag, der allerdings auch schwere und leidvollere Momente beinhalten kann. Zur musikalischen Umrahmung vieler Trauerfeiern wurde der Gauchor gerufen, besonders schmerzlich dann, wenn eigene Sänger und Funktionäre zu Grabe getragen werden mussten.

2009 gab es beim Schwäbischen Chorfest in Heilbronn eine Wiederaufführung von „Future in Music“ im Konzertsaal Harmonie.

Im Zuge der Umbenennung des Karl-Pfaff-Gaues in „Chorverband Karl Pfaff“ und zur Betonung der Identifikation mit demselben, nannte sich der Chor nun ab Juli 2010 „Pfäffer“.

Unter diesem Namen trat der Chor erstmals beim „Tag der Männerstimme“ des Schwäbischen Chorverbandes 2011 in Nürtingen in Erscheinung. Hierfür galt es, mit „Singen im Strafraum“ eine spartenübergreifende Kooperation zwischen dem verbandseigenen Männerchor und der Fußballjugend des TSV Wäldenbronn zu kreieren.

Der Mitsänger und Fußballlehrer Martin Hägele und Verbandschorleiter Joachim Schmid schufen eine spannende Mischung aus chorischer und fußballerischer Taktik.

Bei derselben Veranstaltung schlugen die „Pfäffer“ noch ein weiteres Kapitel der Kooperationsvarianten auf:

gemeinsam mit der Jugendhilfeeinrichtung „Tragwerk“ spürten sie der Verträglichkeit von Männerchorgesang und Hip-Hop nach. Unter Mithilfe der Tanzchoreografin Leonie Werz und des Rappers Samadhi fand eine effektvolle und pädagogisch wertvolle Annäherung der gegensätzlichen Stile und Generationen statt.

Das Deutsche Chorfest in Frankfurt/Main im Jahre 2012 bot den Rahmen für die von einem Chorverbandschor bis dahin noch nie aufgeführte, faszinierende und seltene Gattung eines Mysterienspiels. „Der Song vom alten lieben Gott“ von Hans Posegga, für Solisten, Sprecher, Chöre unterschiedlicher Formationen war das Werk, das schauspielerische Rezitationskunst mit raffinierten Chorsätzen in Verbindung brachte.

Traditionelle Konzertmitwirkungen (u.a. gemeinsam und im Wechsel mit dem Verbandsfrauenchor „Capriccio) im Ev. Gemeindehaus am Blarerplatz in Esslingen und zwei Adventskonzerte in Kirchheim-Ötlingen und Esslingen-Zell füllten den Zeitraum zwischen den großen Chorfesten. Es ist immer wieder wichtig, auch mit diesen kleineren Formaten, der Chorarbeit im Chorverband Karl-Pfaff eine wertvolle Stütze zu sein.

Die von Ralf Weichert initiierte Eigenproduktion „Beidseits des Mondes“ für alle Chorgattungen (2016) unterstrich nochmals die Ambitionen, neue Wege im Laienchorwesen im Großformat aufzeigen zu wollen.

Mit Auszügen aus diesem Programm bestritten die „Pfäffer“ auch das Deutsche Chorfest, quasi „vor der eigenen Haustüre“ im selben Jahr mit einem Auftritt im Hegelsaal der Liederhalle in Stuttgart.

Dasselbe Werk bot nochmals den chormusikalischen Schwerpunkt beim Festakt zum 125-jährigen Jubiläums des Chorverbandes Karl-Pfaff in der Osterfeldhalle in Esslingen-Berkheim. Wie bei so vielen Anlässen in der traditionsreichen Geschichte des Chorverbandes Karl-Pfaff, waren die „Pfäffer“ als seine offiziellen Botschafter dabei.

Die „Pfäffer“ sind das Versuchslabor der chormusikalischen Leitung des Verbandes. So sahen und sehen sich der Chor weiterhin in der Pflicht, neue Strömungen in Musik und Präsentation aufzuspüren, auszuprobieren und zu präsentieren.

Am 11. März 2017 endete nach 20 Jahren die Amtszeit von Joachim Schmid als Gauchormeister und Musikalischer Leiter. Bei der Verbandsversammlung in Neckartrailfingen boten die Pfäffer nochmals einen klingenden Kurzdurchlauf wesentlicher Chorstücke, die seine Amtsperiode begleitet hatten.

Die Nachfolgerin Dorota Welz bekleidete das Amt der Musikalischen Leitung des Verbands und somit auch der „Pfäffer“ bis August 2018. Seither ruhen die chorischen Aktivitäten des Verbandsmännerchores.